Sensibilisierung für Machtverhältnisse und Sexismus
Vom Madrigal, dass in der Renaissance und im Frühbarock eine der wichtigsten musikalischen Gesangsformen war, führt der Weg über das deutsche Volkslied, das im 19. Jahrhundert nicht zuletzt durch Friedrich Silchers Schaffen eine enorme Popularität erreichte. Die zur Blüte gebrachte Gattung des Liedes wird durch Einflüsse aus der anglo- amerikanischen Kultur schlussendlich gleichsam internationalisiert und im Song wiedergeboren.
Ob schmachtender, vergehender Liebesgesang, durch lautmalerische Effekte unterstützter Bericht des dörflichen Lebens oder Empfehlung einer lebensfrohen Einstellung: die Komponisten jeder Zeit schauten dem Volk auf’s Maul, um dessen Geschichten, Gefühle und Denken durch die Musik festzuhalten und in die Welt zu tragen.
Aus der Konzertreihe KLANG.RAUM.MUSEUM.