Weihnachtsbrief 2023

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“ – Die Weihnachtsbotschaft aus dem Lukas- Evangelium drückt die ganze Dimension menschlichen Daseins und Handels aus und sie ist heute so aktuell wie in der ersten Weihnachtsnacht in Bethlehem!

Gerade in unserer Zeit, in der existenzielle Krisen die Menschen bedrohen und verunsichern, in der ein schier unmenschlicher Wettlauf um Resourcen, Techniken und Kompetenzen im Gange ist, der physische und psychische Grenzen überschreitet, in einer Zeit, in der Leben oft nur noch virtuell stattzufinden scheint, ist das , was an unserer Hochschule im Mittelpunkt steht, die Musik im Allgemeinen und die Kirchenmusik im Besonderen und der Umgang mit der Musik im Lehren und Lernen und Ausführen, die Arbeit am Menschen nicht hoch genug einzuschätzen: das reale Erleben von Emotionen wie Freude und Trauer, Glück und Unglück, Liebe und Zorn, der Umgang mit der Zeit, die Bedeutung von schnellen und langsamen Phasen, der natürliche Wechsel von Anspannung und Entspannung (wie der Herzschlag), das Aushalten einer Dissonanz und deren Auflösung in die Konsonanz, Konzentration und Zerstreuung, Stolz über Erreichtes und Demut vor dem wirklich Großen ob der eigenen Unvollkommenheit und nicht zuletzt große Dankbarkeit!

Natürlich gehen an einer Musikhochschule allgemeine Entwicklungen nicht vorbei. Und so stehen derzeit Themen wie Neufassung von Ordnungen und Satzungen, Reakkreditierung, Evaluierung und Qualitätsmanagement auf der Tagesordnung. Auch die finanzielle Basis und Ausstattung der Hochschule muss weiterentwickelt werden, um für die Aufgaben der kommenden Jahre in der Lehre und in der Verwaltung gerüstet zu sein.
Frischen Wind in die Hochschule werden die Neubesetzung von vier ProfessorInnenstellen 2024 und die ständige Aktualisierung und Profilierung unserer kirchenmusikalischen und musikpädagogischen Studiengänge bringen. Und nicht zuletzt darf die Hochschule im kommenden Jahr 2024 ihr 150jähriges Bestehen feiern: zu allen Konzerten und Feierstunden möchte ich jetzt schon herzlich einladen!
In diesem Zusammenhang bedanke ich mich ganz herzlich für das breite Engagement aller Lehrenden, Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unserem Haus: erst eine gute Zusammenarbeit macht vieles möglich!

Abschließend danke ich der Diözese Regensburg mit unserem Bischof Dr. Rudolf Voderholzer an der Spitze, dem Freistaat Bayern und allen, die sich für die gute Fortentwicklung unserer Hochschule einsetzen und eingesetzt haben und bitte darum, unsere Hochschule auch in Zukunft zu unterstützen und mit Wohlwollen zu begleiten.
So wünsche ich Ihnen nun persönlich und im Namen meiner Mitarbeiter im Rektorat, Herrn Prorektor Hon.-Prof. Markus Rupprecht, Herrn Johannes Lederer (Geschäftsführer) und Frau Angelika Beer (Assistentin der Hochschulleitung) und im Namen der gesamten Hochschule einen besinnlichen Advent, ein gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gutes und hoffentlich friedvolleres neues Jahr!

Prof. Franz Josef Stoiber
Rektor

Bild: Die diesjährige Weihnachtskrippe an der Hochschule als Teil des Regensburger Krippenwegs (Urheber: Bistum Regensburg)