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„Take the Lead“ – Chorleitungsworkshop für Jugendliche mit großem Erfolg

an der HfKM Regensburg

Regensburg – Wie fühlt es sich an, vor einem Chor zu stehen, einen Auftakt zu geben, Klangvorstellungen zu vermitteln oder eine Probenphase zu strukturieren? Beim ganztägigen Workshop „Take the Lead“ an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik (HfKM) in Regensburg bekamen 18 Jugendliche aus der Region – darunter aus dem Landkreis Regensburg, Nürnberg, Wunsiedel und weiteren Teilen Bayerns – genau dazu die Gelegenheit. Mit großem Interesse, viel Energie und bemerkenswerter Offenheit stellten sich die Teilnehmenden dieser spannenden Herausforderung – und machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg.

Vielfältige Methoden, praxisnaher Zugang

Der Workshop war bewusst auf Jugendliche zugeschnitten, die erste Schritte in der Chorleitung wagen oder bereits erste Erfahrungen gesammelt haben. Die Leitung übernahm Eva-Maria Leeb, Dozentin für Kinder- und Jugendchorleitung an der HfKM sowie künstlerische Leiterin der Mädchenkantorei. Mit einem durchdachten methodischen Konzept, das Theorie und Praxis auf kreative Weise verband, schuf sie einen Raum zum Ausprobieren, Mitgestalten und Wachsen.

Los ging es mit einem musikalischen Icebreaker: Body-Percussion zum Song „What’s going on?“ brachte sofort Bewegung, Rhythmusgefühl und gute Laune in den Raum. Im Anschluss sammelten die Teilnehmenden in einem interaktiven Brainstorming erste Gedanken zur Frage: Was gehört alles zur Chorleitung? – eine ideale Einstimmung auf die vielfältigen Aspekte, die im Laufe des Tages noch vertieft wurden.

Von Dirigiertechnik bis Gruppenführung

Ein zentrales Thema war die Dirigiertechnik. Nach einem kurzen, anregenden Videobeitrag zur Körpersprache analysierten die Jugendlichen gemeinsam, wie Haltung, Gestik und Mimik die musikalische Kommunikation prägen. Anschließend wurden Schlagfiguren in verschiedenen Taktarten, das Geben von Auftakt und Abschlag sowie die Vermittlung von Dynamik und Tempo praktisch erarbeitet. Besonders beeindruckend: Alle trauten sich ans Dirigieren – mit viel Mut, Unterstützung und gegenseitigem Respekt.

Im Block „Guide the Group“ ging es um chorpädagogische Grundlagen. In einem „World Café“ diskutierten die Teilnehmenden Themen wie den Ablauf einer gelungenen Chorprobe, Gruppenmotivation, Kommunikation mit dem Chor sowie organisatorische Basics. Die offene Gesprächskultur ermöglichte regen Austausch – viele brachten eigene Erfahrungen ein, stellten Fragen und entwickelten gemeinsam Lösungsansätze.

Stimmarbeit & Klangvorstellung

Nach der Mittagspause – mit Pizza und frischem Obst – stand die chorische Stimmbildung im Fokus. Anhand eines gemeinsamen Einsingens wurde erarbeitet, welche Elemente ein sinnvolles Warm-up enthält. In einem „Speed-Dating“ reflektierten die Jugendlichen zu zweit, was sie gehört und wahrgenommen hatten. Anschließend wurden Begriffe für guten Chorklang gesammelt – Begriffe wie „warm“, „rund“, „tragfähig“, „weich“ oder „leuchtend“ – und passende Übungen den jeweiligen Klangzielen zugeordnet. Auch hier überzeugte die Gruppe durch Eigeninitiative und kreative Beiträge.

Praxis pur: Jede:r darf mal

Am Nachmittag hieß es dann: Bühne frei für die Teilnehmenden! Vor dem Chor konnten sie selbstständig eine Einsingübung anleiten, ein Stück dirigieren, einen Probenabschnitt gestalten oder sich am Klavier als Begleitung versuchen. Diese Praxiseinheiten wurden jeweils direkt von der Gruppe und der Dozentin mit wertschätzendem Feedback begleitet. Die Freude am musikalischen Arbeiten war spürbar, und der Mut, sich selbst in der Leitungsrolle zu erproben, wurde mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen belohnt.

Positive Bilanz und Wunsch nach Vertiefung

Zum Abschluss fand eine offene Feedback- und Fragerunde statt. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv: Die Jugendlichen fühlten sich ernst genommen, inspiriert und motiviert. Viele wünschten sich eine Fortsetzung – etwa in Form von Aufbauseminaren zu bestimmten Themenbereichen wie Dirigiertechnik, Probenmethodik oder chorischer Stimmbildung.

Eva-Maria Leeb zeigte sich hochzufrieden mit dem Tag: „Es war wunderbar zu sehen, mit wie viel Offenheit, Neugier und Engagement die Jugendlichen sich auf diese intensive Erfahrung eingelassen haben. Chorleitung ist ein spannendes Feld – und der heutige Tag hat gezeigt, wie viel Potenzial in jungen Menschen steckt, die bereit sind, Verantwortung für musikalische Gruppen zu übernehmen.“

Der Workshop „Take the Lead“ ist ein starkes Signal: Nachwuchsarbeit in der Chorleitung ist möglich, wichtig – und macht Freude.

Hochschule Katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik

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